Abschied von QB Emir Dzenanovic
Vom Hinterhof-Quaterback zum Gamechanger
Der Abschied fällt schwer, von unserem „Captain, den alle lieben.“ Dem würde sicher jeder zustimmen, der unsere „Nr. 1“ besser kennt. Besonders unter dem Hintergrund, dass Emir seit ganzen 15 Jahren aufopferungsvoll in der Lila Uniform für die Stadt Hof „kämpft“.
Der talentierte Sportler Emir Dzenanovic hielt das „Ei“ bereits seit klein auf in seinen Händen und begann seine Footballer-Karriere als Kind auf seinem Hinterhof zwischen Wäscheleinen und Maulwurfhügeln mit seinen Freunden. Später, in der Jugend der Hofer Footballer und unter dem footballverliebten Jugend-Coach Efe Can Kara, welcher mittlerweile bei dem Erstligisten Munich Cowboys coacht, konnte er sich bestens entwickeln und wurde ein geschätztes Mitglied der Hofer Footballer-Famillie.
Unter diesen Gegebenheiten ist es nicht verwunderlich, dass ihn seine Mitspieler, Fans und die regionale Presse als einzigartigen Quaterback sahen. Letzteres auch besonders aufgrund seiner allumfassenden athletischen Fähigkeiten. Schneller als mancher Wide Receiver, kräftiger als viele Linebacker und wendig wie ein Wiesel erarbeitete er sich einen weitreichenden gefürchteten Ruf unter den gegnerischen Teams in ganz Bayern! So mancher Defender bspw. wurde regelrecht von ihm überrannt!
Angekommen in der Landesliga der Herren gelang ihm letztendlich der Aufstieg in die Bayernliga, in welcher er sich zum Gamechanger entwickelte. Bis zum Generationenwechsel des Teams konnten die Hof Jokers die Bayernliga mit ihm als Führungsspieler viele Jahre lang dominieren.
Weitere Highlights waren sicher die Trainingscamps in Island und Tschechien sowie der geförderte regelmäßige Sportleraustausch mit der Hofer Partnerstadt Ogden in den USA. Zweifellos kann er sich an die eine oder andere prägende Geschichte erinnern.
Nicht nur auf dem Spielfeld brachte er sein Team weit voran. Auch abseits des sog. „Grid Iron“ überzeugte er mit einem hohen Maß an sozialen Kompetenzen, scharrte regelrecht seine Mitspieler um sich und brauchte stets beste Laune in die Reihen der „purple Footballer“- ein regelrechter Leader eben.
Eine kleine Anekdote muss sein: So wertvoll, wie er war, konnte der junge QB sich sogar einmal erlauben vom seinem Mannschaftsbus morgens von der Disco abgeholt zu werden. Nach etwas Ruhe auf der Hinfahrt, einer guten Leistung auf dem Feld, heizte er auf der Rückfahrt die Stimmung im Bus auch schon wieder erheblich ein!
So werden wir dich, Emir, immer in bester Erinnerung behalten, und auch wir hoffen, noch lange in deinen Erinnerungen zu verweilen.
Danke für deinen Einsatz, dein Schweiß, deine vielen Kilometer auf der Autobahn und dass dein Blut die lila Farbe annehmen durfte – es war eine „geile“ und erfolgreiche Zeit.